Das Wichtigste über die verschiedenen Ukulele-Größen

Viele Hersteller bieten ihre Modelle in den verschiedenen Größen an. Doch welche ist die Richtige und was zeichnet die unterschiedlichen Größen eigentlich aus? Damit ihr über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ukulele-Größen bestens Bescheid wisst habe ich Euch die wichtigsten Fakten zusammengetragen.

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Welche Größen gibt es ?

Die gängigen Größen heißen Sopran, Konzert, und Tenor. Die Konzertukulele wird in manchen Büchern und Internetseiten auch als Alt-Größe bezeichnet. In der Musiktheorie heißt die Stimmlage zwischen Sopran und Tenor eben "Alt". Und die Konzertukulele liegt genau zwischen Sopran und Tenor.

 

Es gibt auch noch die winzige Sopranino-Ukulele und die Bariton-Ukulele. Diese beiden Randgrößen waren bisher eher unbekannt, wobei sich die Bariton-Größe zunehmender Beliebtheit erfreut. Die hat den größten Klangkorpus unter den Ukulelen und wird mit umwickelten Saiten bespannt. Ausserdem ist ihre Stimmung 5 Halbtöne tiefer, als bei den "Standard-Größen". Ihr Klang erinnert stark an eine klassische Konzertgitarre und sie sieht eher wie eine kleine Gitarre aus. Diese beiden Randgrößen stellen eine tolle Ergänzung in der eigenen Sammlung dar und beiten einen klasse Sound im Ukulele-Orchester. Für den Anfang scheiden sie aber definitiv schonmal aus, da die Sopranino extrem schwer zu bespielen ist und die Bariton wie schon erwähnt wenig mit dem typischen Ukulele-Klang zu tun hat. Schauen wir uns also im Folgenden die drei Standard-Größen etwas genauer an:

Die Grössen in der Übersicht

Sopran - Konzert - Tenor

Die Sopran-Ukulele wird oft als "Standard-Größe" bezeichnet. Das liegt daran, dass der Vorgänger der Ukulele, die Cavaquinho aus Portugal, eine ähnliche Größe hatte und vor den anderen Größen Konzert- und Tenor in der Massenproduktion erhältlich war. Die Mensur beträgt 35 cm und der Korpus ist an der breitesten Stelle in etwa um die 18 cm breit. Fast alle Modelle haben 12 Bünde. Sie erweckt aufgrund ihrer Größe die meisten Assoziationen an Hawaii, Urlaub, Strand und Lei-Blumenkränze. Sie ist genau das, was wir uns unter einer typischen Ukulele vorstellen, sowohl optisch als auch klanglich.

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Die Konzert-Ukulele die mittlere Größe der drei Kerngrößen und liegt somit mit einer Mensur von 38 cm zwischen der Sopran- und der Tenor-Größe. Mittlerweile wird sie genau so oft gekauft wie die sehr populäre Sopran-Größe. Durch die größere Mensur liegen die Bundstäbchen etwas weiter auseinander und man hat etwas mehr Platz für die Finger der Greifhand. Außerdem findet man bei den meisten Konzertukulelen 17 oder 18 Bünde. Der Korpus ist an der breitesten Stelle um die 21 cm breit und der Klang ist um einiges voluminöser als bei der Sopran-Größe.

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Die Tenor-Ukulele ist die größte der drei Standard-Ukulelen. Mit einer Mensur von 43 cm bietet sie ein ganz anderes Spielgefühl an. Durch die längere Saitenlänge gewinnt das Instrument auch an Sustain, also Klangdauer - vor allem bei einzeln gezupften Tönen. Besonders bei Gitarristen ist die Tenor-Ukulele eine sehr beliebte Variante, da sie auch in den höheren Lagen noch eine komfotable Bespielbarkeit hat. Mindestens 18 Bünde hat die Tenorukulele und viele Modelle sind auch mit Cutaway zu haben, um in den höheren Lagen eine noch bessere Bespielbarkeit zu haben.

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Welche Größe passt zu mir ?

Bevor Ihr Euch für eine Größe entscheidet, geht am besten in das nächste Fachgeschäft und probiert es selbst mal aus. Trotzdem habe ich hier noch ein paar Eckpunkte für Euch zusammen getragen:

 

Die Sopran-Größe ist für Kinder bis 10 Jahre auf jeden Fall die beste Wahl, da diese für die Kleinen am einfachsten zu bespielen ist. Natürlich ist die Sopran-Ukulele auch bestens für Erwachsene geeignet. Jeder der auf einen gewissen optischen Effekt Wert legt und die Uke-typischen Assoziationen beim Zuschauer wecken will ist mit der Sopran-Größe bestens beraten, solange man keine ausschweifenden Solo-Arrangements in den höheren Lagen spielen möchte. Das gestaltet sich nämlich wegen der kleinen Mensur schwieriger als auf den anderen Größen. Unwiderstelich ist bei vielen Sopranmodellen einfach der Klang, der uns sofort im Kopf die passenden Bilder von Südsee und Leichtigkeit zaubert.

 

Pro: gut für Kinder geeignet, typischer Ukulele-Klang und Erscheinungsbild, viel Attack im Sound, klein und leicht zu transportieren

Contra: für Erwachsene Einsteiger etwas schwerer zu bespielen, weniger Klangfülle, schwierig in den hohen Lagen zu bespielen

 

Die Konzert-Größe würde ich pauschal als bestens für erwachsene Einsteiger betrachten. In unzähligen Workshops habe ich die Erfahung gemacht, dass sich Neulinge auf dem Instrument mit dieser Größe am leichtesten tun. Sie ist besser zu halten und bequemer zu spielen. Und sie sieht immer noch wie eine typische Ukulele aus. Sie weckt weiterhin die Ukulele-typischen Assoziationen und hat ein ausgewogenes Attack mit transparenten Klangbild. Sie bietet die goldene Mitte was die Bespielbarkeit und den Sound angeht.

 

Pro: gut zu bespielen, ausgewogener Klang, ideal für Einsteiger

Contra: -

 

Die Tenor-Ukulele ist für Spieler mit Erfahrung auf Saiteninstrumenten auch zu Beginn zu empfehlen. Letzendlich bietet sie die meisten Möglichkeiten, da auch in den höheren Lagen noch sauber intoniert werden kann und auch ganz einfach mehr Bünde zur Verfügung stehen. Alle die sich eine Ukulele kaufen und einen gewissen Ehrgeiz entwickeln auch schwierigere Stücke mit großen Intervallen zu spielen werden sich früher oder später eine Tenor-Uke kaufen. Klar, sie ähnelt nun schon eher einer kleinen Gitarre und hat nicht ganz so viel Charme wie eine Sopranukulele, ich habe aber schon viele Anfänger gesehen die sich aufgrund der längeren Mensur und den damit verbundenen weiten Bundstäbchenabständen auf diesem Instrument viel leichter tun als uf den kleineren Größen.

 

Pro: die lange Mensur und die Anzahl der Bünde gestatten ein sauberes Spiel in den hohen Lagen, Kraftvoller Sound mit viel Sustain

Contra: weckt weniger Assoziationen aufgrund der Größe, teils muss für die Griffe die Hand weit gestreckt werden